Das Projekt

"EDVARDS TAG- Vom Warten auf den versprochenen Augenblick" ist der Titel der multimedialen Photoinstallation des Videokünstlers und Photographen Youssef Tabti. Gemeinsam mit dem Schriftsteller Alexander Häusser entstand eine Geschichte für sieben Photographien und eine Stimme.
Diese Präsentation ist ein Versuch einer anderen Art der Inszenierung, ein Konzept, indem mehrere Ebenen sich entfalten können.


Das Projekt wird noch an weiteren Standorten zu sehen sein- unter anderem im Künstlerhaus Lauenburg/Elbe, im Kunstverein Hamburg für das Projekt „Wir nennen es Hamburg“, in Marseille in der Galerie Montgrand "im Rahmen des 50 . Jährigen Jubiläums der Marseille-Hamburg-Partnerschaft" , bei Bernard Plasse in der Galerie du Tableau, im Literaturhaus in Hamburg, im Centre Culturel Français de Kiel , im Literaturhaus Schleswig-Holstein, im Kunsthaus Hamburg und im Künstlerhaus Worpswede. Jede Ausstellung thematisiert einen Teil von Edvards Tag in einem unterschiedlichen Medium: Klang, Photo, Film, Performance, Grafik. Die Ausstellungen sind miteinander vernetzt.
Edvards Tag - 14. Aug, 15:49

Gunnar F. Gerlach: Auszug aus dem Katalog „Gegenliebe“ im Rahmen des 50. Jubiläums der Partnerstädte Hamburg- Marseille

in diesem Sinne zeigt uns Youssef Tabti die Raum-Zeit-Prägungen durch Sprache und Bilder auch im interkulturellen Kontext auf. Seine analog fotografierten Landschaften aus der Naturumgebung von Lauenburg bei Hamburg speisen sich in wechselseitiger Beziehung aus formal- ästhetischen Entwicklungen der historischen Landschaftsmalerei seit dem 19. Jahrhundert (u.a. Caspar David Friedrich und Emil Nolde aus Deutschland und Camille Corot und Jean Francois Millet aus Frankreich) und dem Manuskript-Auszug des zur Zusammenarbeit geladenen Literaten Alexander Häusser, das in der lauenburgischen (Schein-)Idylle spielt.
Der bildende Künstler bezieht sich jedoch nicht illustrativ auf den Text, sondern assoziativ: konzeptuell führt er den Gedanken der Landschaft als Ort zwischen Sehnsucht und Verlassenheit in der Natur bildnerisch und hörbar fort.
„Edwards Tag: Vom Warten auf den versprochenen Augenblick“ (so der Titel der Arbeit) führt uns über die installative Ausstellung mit Schallplatte, Cover-Gestaltung und Schrift-Projektion in konzeptueller Manier zurück an den subjektiven Ort der eigenen emotionalen Wahrnehmung.
Geprägte Erwartung wird zum Warten auf einen versprochenen Augenblick, den wir uns nur selbst erarbeiten können.
Damit wird durch die „Landschafts-Sehnsucht-Metapher“ das in der Gegenwart meistbietend als Objekt verkaufte „Objekt Mensch“ in seine Kraft und Möglichkeit zur Subjektivität eines zu erreichenden Glücksversprechens konstruktiv zurückversetzt. Auch die Gegenwart ist einem dialektischen Prozess fließend unterworfen: die historisch geprägte Wahrnehmung wird zur Möglichkeit Gegenwart zu entschlüsseln. Das der in Hamburg lebende Künstler eine
französische Mutter und einen algerischen Vater hat, erweitert so auch die Aufforderung an die Betrachter, zwischen den Kulturen und ihren Prägungen hinter die Fassaden zu schauen

Edvards Tag - 14. Aug, 15:53

Belinda Grace Gardner: Auszug aus der Einführung zur Ausstellungseröffnung: Youssef Tabti, „Edvards Tag – Vom Warten auf den versprochenen Augenblick“, im Künstlerhaus Lauenburg/Elbe, 25.9.2008

-„Tabti hat Häussers noch unveröffentlichtes Romankapitel von einem Schauspieler einlesen lassen.
Auf Schallplatte aufgenommen – es gibt eine limitierte Edition von zwölf Platten - erklingt nun der Text als Pendant oder ästhetische „Parallel-Aktion“, wenn so man so will, zu den projizierten Naturaufnahmen des Künstlers. Auch das Plattencover ist eine eigenständige Arbeit und gehört zugleich dem Gesamt-Ensemble an: Die Vorderansicht zeigt eine Landschaft im Stil der von der romantischen Darstellungstradition ins fotografische Medium übersetzten Natur- Szenarios aus der Lauenburger Umgebung, die sich hier mehrgestaltig entfaltet.
Selbst die Einladungskarte folgt der Vernetzungsidee, die Tabtis Arbeiten grundsätzlich durchzieht. Versehen mit dem poetischen Satz „Edvard zupfte an Spinnennetzen“, ein Zitat aus Häussers genanntem Kapitel, wird sie im Kontext einer weiteren Ausstellungsstation - insgesamt gibt es sechs Ausstellungsorte zwischen Lauenburg, Hamburg und Marseille, an denen unterschiedliche Aspekte des einen Projekts präsentiert werden - als persönliche Einladung an einen – bisher noch unbekannten - Adressaten beziehungsweise eine Adressatin zum Tragen kommen: im Rahmen des interdisziplinären Gruppenereignisses „Wir nennen es Hamburg“, das der Hamburger Kunstverein gemeinsam mit dem Kulturzentrum Kampnagel ab 11. Oktober veranstaltet“.

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